Mein Gott, Malta!
Auf Pilgerreise in die (eigene) Geschichte
Manchmal kommt man zu einer Reise wie die „Jungfrau zum Kinde“. Beim Besuch der Hausmesse des Bayerischen Pilgerbüros im Januar 2016 in St. Bonifaz in München gewannen wir den zweiten Preis: eine Reise nach Malta und Gozo. Welch göttliche Fügung, ausgerechnet eine Ex-Katholikin und einen Ex-Protestanten auf eine sechstägige, katholische Pilgerreise mit geistlicher Begleitung zu senden. „Wie unergründlich sind des Herrn Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege!“ (Dei investigabiles viae eius, Römer 11,33)
Vorfreude und alte Erinnerungen
Ich freute mich auf Malta und Gozo. Gleich nach dem Studium, im September 1988, besuchte ich dort eine Kommilitonin, die sich in einen Malteser verliebt hatte und zu ihm auf die Insel gezogen war. Eine Urlaubswoche verbrachte ich bei dem Paar in Sliema. Sie zeigten mir Manoel Island, den Gzira-Strand, Valletta, das Fort, den Yacht-Hafen, eine phönizische Glasbläserei, St. Julians, Qui-Si-Sana-Beach, etc. So steht‘s in meinem Tagebuch. Daran erinnern kann ich mich kaum mehr.
In guter Erinnerung geblieben sind mir jedoch die bunten Erker an den maltesischen und gozitanischen Häusern, die ich so nirgendwo mehr gesehen habe. Notiert hatte ich auch noch: „Hier in Gzira (Manoel Island) sind die Mittelmeer-Wellen gemäßigt und ruhig – für Angler okay, für Wasserratten zu sanft! Dafür entschädigt die Aussicht aufs fast unbegrenzte, endlose Meer, auf eine Kirche mit runder Kuppel, auf karge Mauern…“
Apropos Wasserratten: Beim Wasserskifahren verlor ich damals eine meiner Kontaktlinsen und konnte nur noch auf einem Auge scharf sehen. Dieses Erlebnis hat sich mir am nachhaltigsten eingeprägt. Alles in allem war’s eine unbeschwerte Zeit zwischen Studium und Arbeitsleben.
Kontakte aus der Jugend neu belebt
Ob Cornelia noch auf Malta weilte? Wir hatten seit 1988 keinen Kontakt mehr. Ich googelte nach ihr und fand sie tatsächlich. Sie lebte noch auf der Insel, hatte zwei hübsche erwachsene Töchter, war noch mit demselben Mann zusammen und arbeitete in der Filmbranche. Ich hätte sie gern vor Ort getroffen, doch in der Woche, als unsere Reise stattfand, besuchte sie ihre Mutter in München. Vielleicht klappte unser erstes Wiedersehen nach 28 Jahren im Anschluss an die Reise in München, bevor sie wieder nach Malta zurück flog.
„Da, wo man singt…“
Im April war es dann soweit. Im Lufthansa-Bus pilgerten wir zum Flughafen. Mit im Gepäck: ein 189-seitiges Büchlein „auf dem Weg. Lieder und Texte für Gottesdienste unterwegs“, das uns das Bayerische Pilgerbüro vorab geschickt hatte. Beim Check-in erzählte ich dem netten Security-Mann davon. Lakonisch zitierte der seinen Großvater: „Da, wo man singt, da lass Dich nicht nieder, denn sie singen immer wieder.“ Den Spruch kannte ich, aber etwas anders: „Da, wo man singt, da lass Dich nieder, denn böse Menschen haben keine Lieder.“ (Johann Gottfried Seume, 1763-1810)
Mehr Kirchen als in Rom
Der mir unbekannte Opa sollte recht behalten, denn an jedem der sechs Pilgertage stand Singen auf dem Programm und zwar in einer der 365 Kirchen. Auf Malta (und Gozo) gäbe es also für jeden Tag im Jahr eine Kirche, die Kirchendichte soll hier größer als in Rom sein! Fürs Nachzählen war leider keine Zeit, aber vielleicht ist die Zahl auch nur symbolisch zu verstehen. Es blieb nicht nur beim Singen und Beten. Nein, es wurde auch die Kommunion verteilt und viel gepredigt.
Fortschrittlich modern las Martin Tilles, Militärpfarrer aus Paderborn und Wilhelmshaven, seine Texte von seinem Tablet ab. Als Seelsorger und Wanderprediger ist er schon viel in der Welt herumgekommen, auch in Krisengebieten, auf hoher See und sogar auf den Seychellen. Auf Malta war er seit 1995 schon siebenmal.
„A passion of love“
Pfarrer Tilles war der vermutlich Jüngste unserer 24-köpfigen Gruppe. Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland. Clarissa, die Älteste, wurde während der Reise 90 Jahre alt. An ihrem Ehrentag hatten wir eine Weinverkostung bei Meridiana Wine Estate mit Ingrid: „Wine production is a passion of love.“ Wie wahr, nicht nur Wein wird mit viel Liebe hergestellt, sondern auch meine Artikel entstehen aus einer großen Leidenschaft fürs Reisen.
Rita, unsere maltesische Reiseführerin, nannte Pfarrer Tilles immer respektvoll „Vater”. Ob der wohl wusste, dass in seiner Herde mindestens zwei „verlorene Schäfchen“ waren? Er hat es uns nicht spüren lassen und war stets gut gelaunt.
In vino veritas et sanitas… Saħħa – Prost!
… Das gilt für Messwein-Kenner (unten) ebenso wie für fitte 90-Jährige (oben). Beiden haben die Meridiana-Weine gemundet. Saħħa – Prost!
„Geläuff und Narrenwerk“…
… so lästerte einst Martin Luther über das Pilgern. Die evangelischen Kirchen schlossen daraus, dass man das Pilgern den Katholiken überlassen solle. Von „Geläuff“ konnte bei unserer Pilgerreise allerdings keine Rede sein. Joe fuhr uns ganz komfortabel im Bus von A nach B nach C, wir mussten nur wenig zu Fuss gehen. Martin Luther hätte unsere Art des „Pilgerns“, das mehr eine Bildungs- und Studienreise war, vielleicht sogar gefallen.
Das deutsche Wort „Pilger“ leitet sich wie die englische Bezeichnung „pilgrim“ vom lateinischen „peregrinus“ ab und bedeutet „der Fremde“. Im weiteren Sinn ist ein Mensch gemeint, der in der Fremde sein Seelenheil sucht. Auch die entsprechenden Begriffe in den romanischen Sprachen (italienisch: pellegrino, spanisch: peregrino, französisch: pelerin) leiten sich aus dem Lateinischen ab.
Beim Pilgern geht es nicht nur darum, heilige Stätten oder geweihte Orte zu besuchen, sondern auch um das Erlebnis der Reise und die Wirkung der Fremde auf den eigenen Geist. Das Pilgern nimmt in allen Weltreligionen eine besondere Stellung ein, was in der Ausstellung „Unterwegs fürs Seelenheil?! Pilgerreisen gestern und heute“ im Deutschen Verkehrsmuseum in München im Jahr 2010 zu sehen war: christliche Pilger auf dem Camino, muslimische Pilger auf der Hadsch, buddhistische Pilger im nordindischen Sarnath und hinduistische Pilger während der Kumbh Mela in Haridwar oder in Varanasi, beide in Indien.
Pilgern ist in
Pilgerreisen folgen traditionell einem religiösen Anliegen, in der heutigen Zeit gibt es aber auch weltliche Spielarten des Pilgerns, zum Beispiel Fahrradpilgern, Motorrad- und Reiterwallfahrten, Fastenpilgern und sogar Bahnpilgern. Dazu heißt es in der Begleitbroschüre zur Ausstellung: „Einerseits folgen zunehmend auch Wanderer ohne religiöses Anliegen bewusst den traditionellen Pilgerwegen. Andererseits bieten touristische Organisationen neue Formen des spirituellen Reisens an. (…) Dazu gehört etwa die Art der Verehrung bekannter musikalischer Idole – wie z.B. John Lennon oder Elvis Presley. (…) Auch in Umgangssprache, Literatur und Alltag ist das Wort ‚pilgern‘ in diesem Sinne längst über religiöse Tradition hinausgewachsen und meint oft sehr allgemein ‚das Reisen zu einem besonderen Ort‘.“
So weit gefasst sehe ich mich auch als weltliche Pilgerin, die viel und gerne zu besonderen Orten auf unserer schönen Erde reist. Reisen ist für mich Lebenselixier. Ein Kirchenlied, das 1935 ursprünglich als Reiselied erschien, ist fest in meinem Repertoire verankert: „Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu. (…) Nur einer gibt Geleite, das ist der liebe Christ; er wandert treu zur Seite, wenn alles uns vergisst. (…) Und sind wir einmal müde, dann stell ein Licht uns aus, o Gott, in deiner Güte; dann finden wir nach Haus.“
In guter Nachbarschaft mit der Kirche
Ironie des Schicksals: Seit fast 20 Jahren wohne ich gleich vis-à-vis einer katholischen Kirche und bekomme das rege Gemeindeleben vom Fenster in meinem Arbeitszimmer hautnah mit. Natürlich auch das Läuten der Kirchenglocken und das Schlagen der Kirchenuhr, den Kirchturm habe ich immer im Blick. Gospelkonzerte und sogar ein Obertonkonzert hörte ich hier, auch an einem Gospelworkshop von Eric Bond (siehe Video rechts) habe ich schon teilgenommen, ebenso besuche ich die Kirchenbücherei hin und wieder oder um für meinen verstorbenen Vater ein Kerzchen anzuzünden.
Mehr Nähe und Gemeinschaft brauche ich für mein Seelenheil nicht, die kirchlichen Rituale habe ich als Kind zur Genüge durchlebt. Nur einmal, im Frühjahr 2015, als auf dem Kirchenparkplatz gegenüber eine wunderschöne, große Wildkirsche mit weißen Blüten in einer „Nacht- und Nebelaktion“ überraschend gefällt wurde und dabei ein Eichhörnchen zu Tode kam, wurde ich aktiv: Entrüstet hängte ich das bereits steife Eichhörnchen in einer Plastiktüte an die Tür des Pfarrbüros mit einer Notiz an den Herrn Pfarrer. Franz von Assisi, einer der Heiligen dieser Kirche, hätte dafür sicherlich Verständnis. 🙂
Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Speyer am Rhein, wo ich katholisch getauft und erzogen wurde und jeden Sonntag in die Kirche musste. Bis zum Abitur ging ich in eine katholische Mädchenschule in Speyer, in der damals noch dominikanische Schwestern unterrichteten, und absolvierte dort auch das große Latinum. Die meisten Kirchenlieder kenne ich immer noch auswendig. Einige mag ich sogar sehr gern, zum Beispiel „Christ ist erstanden“, ein Lied, das an Ostern gesungen wird und dessen Melodie mir gefällt.
Mysterium Glauben
Ausgerechnet mit „Christ ist erstanden“ eröffnete Martin Tilles in der St. Paul’s Chapel in der St. Paul’s Bay seinen ersten Gottesdienst auf der Insel. Das stimmte mich wieder gnädiger, da wir gleich nach der Landung in Valletta, der Hauptstadt Maltas, im Bus erst mal hierher zu dieser Kapelle und nicht ins Hotel nach Mellieha fuhren. Das Lied klang trotzdem müde und dünn, es war ja auch schon spät am Nachmittag und manche waren schon sehr lange unterwegs.
In seiner Predigt sprach Pfarrer Tilles davon, dass die österliche Freude über den Auferstandenen über Ostern hinaus fortdauere und wir „zu Reisenden in Sachen der Frohen Botschaft werden“. Ob ich wohl auch so eine Reisende bin? „Geheimnis des Glaubens“ heißt es in der Liturgie. Ja, der Glaube ist ein Geheimnis. Ich entscheide mich für Gottvertrauen und denke mir: Wird schon alles gut gehen. Die Wogen des Schicksals haben uns sicher nicht grundlos an Maltas Küsten gespült.
Paulus‘ Schiffbruch vor Malta
Auf Malta leben heute 420.000 Menschen, davon 20.000 Ausländer. Laut Reiseführerin Rita gibt es in Australien mehr Malteser als auf Malta selbst. Seit 2004 gehört es zur EU, es ist das kleinste EU-Land, seit 2008 hat es den Euro. Malta ist die kleine Schweiz im Mittelmeer und politisch ebenso neutral.
Malta ist ein sehr katholisches Land zwischen Europa und Afrika, ein „Bollwerk des Glaubens und Christentums“ (Pfarrer Tilles), und rühmt sich damit, die Insel des Apostel Paulus zu sein. Der Überlieferung zufolge (Apostelgeschichte 27) sollen Paulus und seine Begleiter um 60 n. Chr. auf ihrer letzten Reise, der Fahrt nach Rom, vor der Küste Maltas Schiffbruch erlitten haben. Paulus machte den Menschen an Bord Mut. Er berichtete von einer göttlichen Vision und gab praktische Tipps zum Überleben der Katastrophe. Nachdem sie schon vierzehn Tage nichts gegessen hatten, ermunterte er sie zu essen und ging mit gutem Beispiel voran, indem er Brot nahm, Gott dankte und sich vor aller Augen stärkte. Als sie alle satt waren, warfen sie die Schiffsladung (Getreide) über Bord und sprangen selbst ins Wasser. Alle 276 Menschen erreichten das rettende Ufer.
Seit ich diese Geschichte kenne, frage ich mich, weshalb uns unsere Eltern früher immer erzählten, wir sollen mit vollem Bauch nicht schwimmen gehen… 😉
„Ein Schiffbruch ist kein Beinbruch…“,
meinte Martin Tilles in seiner Predigt, denn „er kann auch segensreiche Folgen haben. Schiffbrüche können zu Aufbrüchen werden, indem man Ballast abwirft. Schiffbrüche gehören zum Sieg dazu. Der Sieg über Tod und Sünde ist seit Ostern vollbracht.“
Ich höre seine Worte und notiere sie. „Sünde“ gefällt mir nicht, irgendetwas in mir rebelliert gegen dieses Wort, ebenso würde es mir bei dem Wort „Sündenfall“ ergehen. Und muss man wirklich erst scheitern (Schiffbruch erleiden), um zu siegen? Zuhause habe ich das Buch „Bericht eines Schiffbrüchigen“ von Gabriel Garcia Márquez. Bei nächster Gelegenheit werde ich es lesen, nehme ich mir vor.
An der Stelle, wo heute die St. Paul’s Chapel steht, sollen sich die gestrandeten Schiffbrüchigen an einem Feuer erwärmt haben, weshalb die Kapelle auch Shipwreck Chapel oder Chapel of the Bonfire genannt wird. Als Paulus ein Reisigbündel auf das Feuer legte, fuhr eine giftige Otter hervor und biss ihn. Da er keinen Schaden nahm, glaubten die Malteser an ein Wunder und verehrten ihn wie einen Gott. Publius, damals Präfekt der Insel Melita (so nannten die Römer Malta), gewährte Paulus Gastfreundschaft. Der überwinterte auf Malta und heilte Publius‘ Vater von Fieber und Ruhr. Paulus weihte Publius zum ersten Bischof, der das Christentum auf der Insel weiter verbreitete. Soweit die Überlieferung der Apostelgeschichte (Apg 28, 2), die jedoch nicht unumstritten ist.
„Paulus war nie auf Malta“
So lautet der Titel eines interessanten Artikels vom 23.12.1988 auf „Zeit Online“. Die Autorin beruft sich darin auf die Dissertationsschrift und das Buch von Heinz Warnecke mit dem Titel „Die tatsächliche Romfahrt des Apostels Paulus“, nach dem Paulus nicht auf Malta, sondern auf der westgriechischen Insel Kephallenia (Kefalonia) strandete, siehe auch das Buch „Paulus im Sturm“ von Heinz Warnecke.
Laut Professor Helmut Bouzek begann die Diskussion um den wahren Ort des Schiffbruchs bereits im Jahr 1730. Bouzek führt in seinem Beitrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon“ mehrere Publikationen an, die ebenso wie Warnecke zu anderen Orten als Malta kommen. Bouzek: „Die Diskussion (darüber) hat noch kein Ende gefunden.“
Paulus – ein Segen für den Pilgertourismus
Dem Pauluskult auf Malta scheint das jedoch keinen Abbruch zu tun. Die Insel vermarktet ihren Apostel und auch noch andere Heilige: Kirchen, Plätze, Straßen und Feste sind nach ihnen benannt. Ebenso bieten viele (biblische) Reiseunternehmen Pilgerreisen auf den Spuren des Heiligen Paulus an. Der Tourismus ist die Hauptindustrie auf Malta. 20.000 Malteser arbeiten im Tourismus. 2015 besuchten rund 1.800.000 Touristen die Insel, dazu kamen noch 650.000 Gäste von Kreuzfahrtschiffen. Wie viele davon Pilgertouristen sind, weiß nur der liebe Gott.
Die Malteser haben sogar einen Feiertag, an dem sie des Schiffbruchs gedenken. Am 10. Februar wird in der Kirche St. Paul’s Shipwreck in Valletta und in den Straßen der Stadt mit Prozessionen und Feuerwerk groß gefeiert. Die Tradition hat sich seit 60 n. Chr., also seit rund 1950 Jahren, am Leben erhalten. Die Inselbewohner wissen, was sie der Legende zu verdanken haben.
In der St. Paul’s Shipwreck(ed) Church in Valletta
Keine Zeit für eine maltesische Hochzeit
Nach unserem Eröffnungsgottesdienst in der St. Paul’s Chapel hätten wir fast noch eine maltesische Hochzeit auf Malti, der Landessprache, erleben können. Doch die Zeit drängte und wir mussten im Bus weiter zu unserem Hotel in Mellieha. Schade, das wäre bestimmt ein kleines Highlight gewesen und hätte uns tiefer in die religiöse Kultur der Malteser und ihre interessante Sprache eingeführt. Malti ist die einzige semitische Sprache, die mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird, und eine Kombination aus Arabisch und Lehnworten aus dem Spanischen, Englischen und Italienischen ist. So heißt ein Platz beispielsweise Pjazza San Pawl und Alla, dem arabischen Wort für Gott, feht nur das „h“.
Malti: Wo ħaxix (Haschi:sch) Gemüse ist
1934 wurden Englisch und Malti offizielle Landessprachen und lösten Italienisch als Gerichts- und Verwaltungssprache ab. 2004 beim Beitritt Maltas zur EU mussten 80.000 Seiten auf Malti übersetzt werden, es fanden sich jedoch nicht genügend Übersetzer. Malti, das die arabischen Besatzer als sprachliches Erbe hinterließen, klingt exotisch. Es enthält viele X, die wie „sch“ ausgesprochen werden.
So wie in Xlendi [Schlendi] auf Gozo, wo man an einer schönen Bucht sitzen und eine leckere Aljotta-Fischsuppe löffeln kann. Oder in Marsaxlokk [Marsa-schlock; Marsa heißt Hafen], ein hübsches Fischerdorf auf Malta, bekannt für seine farbenfrohen Luzzu-Boote, die am Bug Augen des Totengottes Osiris haben. Nach phönizischem Glauben halten sie Unglück und Böses fern. Wir waren hier sonntags auf einem riesengroßen Markt an der Hafenpromenade, auf dem alles angeboten wird, was das Herz begehrt. Unbedingt besuchen!
Auf dem Markt von Marsaxlokk
Für einen maltesischen Gemüseeintopf Minestra tal ħaxix braucht man „Haschi:sch“ mit langgezogenem „i“, zum Beispiel Kartoffeln, Kürbis, Zwiebeln und Gurken. Noch ein paar Ausdrücke auf Malti: bonġu [bonschu] stammt von bonjour und heißt guten Morgen, guten Tag; bonswa (bonsoir) guten Abend; lejla Nacht (im Hebräischen, auch eine semitische Sprache, heißt „Leila tov“ Gute Nacht); saħħa bedeutet Gesundheit, Prost, Zum Wohl, Glück, Auf Wiedersehen und grazzi (grazie) Danke.
Open-Air-Morgenandacht in der St. Paul’s Bay
Gleich um die Ecke der St. Paul’s Chapel öffnet sich der weite Blick über das tief-blaue Meer der St. Paul’s Bay bis zu einem Eiland mit einer Paulus-Statue aus Marmor, die die Bucht überragt. Hier an der Uferpromenade hielt Martin Tilles am nächsten Morgen nochmal eine Andacht im Freien. Wieder wurde das Paulus-Lied gesungen: „Mit Paulus lasst uns loben den Herren Jesus Christ, der ihm mit Macht und Gnade dereinst erschienen ist…. Der Glaube ist ein köstlich Gut, muss stets erbetet werden: Hüten auch wir ihn gut!“
So lasse ich mir eine Andacht gefallen: unter einer Palme stehen, den Wind im Gesicht und in den Haaren spüren und mein Blick kann hinaus aufs Meer bis zum Himmelshorizont schweifen…
Malta, Gozo und Comino
Malta liegt im Mittelmeer ca. 380 Kilometer Luftlinie östlich von Tunis und nur 95 Kilometer südlich von Sizilien. In 1,5 Stunden kann man mit dem Katamaran Pozzallo in Sizilien erreichen. Zu Maltas sechs Kilometer entfernter Schwesterinsel Gozo (Maltesisch: Għawdex wird wie „audesch“ gesprochen) kommt man mit der Autofähre in rund 30 Minuten. Auf der fast unbewohnten Insel Comino lebt laut Rita nur ein Mann, er ist der „König der Insel“, mit (seinen) zwei Frauen – oder umgekehrt – zwei Frauen mit einem (ihrem) Mann. Es gibt auch nur ein Hotel und die Blaue Lagune, ein Pilgerort für Badetouristen.
Die Überfahrt nach Gozo dauert nur 20 Minuten. Das türkisfarbene Wasser in der Xlendi-Bay hatte Anfang April schon einige zum Baden verlockt.
Mdina: Stille Stadt mit der Mutter aller Kirchen
In der Mitte Maltas, von fast überall sichtbar, thront auf einem 185 Meter hohen Ausläufer des Dingli-Plateaus die Festungsstadt Mdina. Der Name bedeutet „von Mauern umgebene Stadt“ und „Ort der Religion“, das heißt der Gerichtsbarkeit. Bis 530 n. Chr. war Mdina die Hauptstadt Maltas, heute wird sie auch „Stille Stadt“ genannt. Durch das Stadttor, 1724 von Antonio Manoel de Vilhena, dem 66. Großmeister des Malteserordens, erbaut, gelangt man in die Altstadt mit ihren schmalen Gassen und alten Häusern.
Beim Rundgang durch Mdina fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt. Sowohl arabische als auch normannische Einflüsse sind hier sichtbar. Tagsüber ist die „Stille Stadt“ zwar nicht ganz so still, erst ab dem späten Nachmittag, wenn die Gäste wieder weg und die etwa 400 Einwohner unter ihresgleichen sind. Die Kathedrale St. Paul in Mdina gilt als die Mutterkirche aller Kirchen der Erzdiözese Malta und ist erster Sitz des Bischofs. Seit genau 200 Jahren (1816) teilt sie sich diese Funktion mit der Co-Kathedrale St. Johannes in Valletta, dem zweiten Sitz des Erzbischofs.
Südwestlich von Mdina schließt sich die größere Zwillingsstadt Rabat an. Unterhalb der St. Paul’s Church – schon wieder eine Paulus-Kirche, in der unser Militärpfarrer einen Gottesdienst hielt – befindet sich die Paulus-Grotte, in ihr steht eine Alabasterstatue des Heiligen. In dieser Krypta war im April 2010 auch schon Papst Benedikt XVI zu Besuch.
Die Zwillingsstädte Rabat und Mdina
Valletta: Open-Air-Museum und Kulturhauptstadt Europas in 2018
Valletta entstand 1566 nach der siegreich überstandenen großen Belagerung gegen die Türken (1565). Sie wurde als erste Stadt auf dem Reißbrett entworfen mit schachbrettartigem Straßennetz. Benannt ist sie nach ihrem Gründer, Jean Parisot de la Valette, dem damaligen Großmeister des Johanniterordens.
Valletta ist Maltas barocke Hauptstadt und seit 1980 UNESCO Weltkulturerbe. Als Festungsstadt ist sie eine der am besten gesicherten Hauptstädte der Welt. Ihr Flair ist einzigartig: Auf Schritt und Tritt kann man Geschichte atmen und spüren, aber auch moderne Kunstobjekte und trendige Shops sehen.
Zwei Zitate aus der Valletta-Broschüre „Die Schöne und das Meer“ von zwei Einheimischen, deren Aussagen diesen Eindruck unterstreichen. Mona Farrugia: „Valletta ist ein Open-Air-Museum, eine von Menschen geschaffene Schönheit, jedes Detail in dieser Stadt ist außergewöhnlich.“ Frank Dimech: „Valletta ist eine unglaublich elegante Stadt. Die Malteserritter haben fast alles hier erbaut – auch meinen Palazzetto aus dem Jahr 1622.“
Einzigartig ist auch Vallettas Lage an den beiden Naturhäfen Marsamxett [Marsamschett] und Grand Harbour. Einen Eindruck von der monumentalen Pracht der Bastionsstadt gewinnt man am besten vom Wasser aus bei einer Grand Harbour Bootstour. Beispielsweise auf einer typisch maltesischen Dghajsa [dysa], einem traditionellen Wassertaxi, oder einem etwas größeren Ausflugsboot. Eineinhalb Stunden Hafenrundfahrt kosten für zwei Personen 32 Euro. Wind, Wasser, Wellen, Wolken, Gischt und Sonne – für mich war das eines der Highlights auf Malta.
Impressionen von unserer Hafenrundfahrt in Valletta
Grandios ist auch der Panoramablick von den Upper Barrakka Gardens – dem Balkon Vallettas – auf den Grand Harbour und die drei historischen Städte Vittorosia, Senglea und Cospicua. Die Grünanlagen hoch über der Bastion von St. Peter und St. Paul bieten den Besuchern Erholungsplätze auf vielen Bänken. Ursprünglich war dies ein Garten nur für die Johanniterritter, deren Unterkünfte in der Nähe lagen. 1824 wurde die Anlage auch für die Öffentlichkeit geöffnet. Der Garten beherbergt zahlreiche Pflanzen, ebenso Büsten und Statuen von Persönlichkeiten, die die Geschichte Maltas prägten. 2018 wird Valletta Kulturhauptstadt Europas sein, bis dahin müssen noch 15 Boutique-Hotels entstehen.
Ausblick von den Upper Barrakka Gardens in Valletta
Glanz und Gloria in Valletta
Ein Must-see in Valletta ist die Co-Kathedrale St. Johannes, die um 1578 von den Malteserrittern erbaut wurde. Von außen schlicht, eröffnet sich im Innern eine barocke Pracht mit kunstvoll geschnitzten Steinwänden und Freskenmalereien von Mattia Preti, wertvollen Goldverzierungen, Wandteppichen und berühmten Meisterwerken von Caravaggio („Die Enthauptung Johannes des Täufers“ und „Heiliger Hieronymus“). Weil die Ritter aus acht verschiedenen Regionen Europas stammten, gibt es in der Kirche acht Kapellen: Jede Landsmannschaft hatte ihre eigene, prächtig geschmückte Kapelle. Acht Zacken hat auch das Malteserkreuz, das Wahrzeichen des Ordens und der Insel.
Nicht minder prachtvoll ist der Großmeisterpalast aus dem 16. Jahrhundert. Mit seinen zwei grünen Innenhöfen ist er das flächenmäßig größte Gebäude Vallettas. Von 1575 bis 1798 residierten hier insgesamt 21 Großmeister des Malteserordens. Heute sind darin der Sitz des Staatspräsidenten und ein Museum untergebracht. In einem Saal hängt ein Jugendbild von Queen Elizabeth. Damals war sie noch solo, ohne Mann und Kinder. Es soll die schönste Zeit ihres Lebens gewesen sein….
In der Co-Kathedrale St. Johannes und im Großmeisterpalast
Das Rätsel um die Megalith-Tempel
Maltas Geschichte ist rund 7.000 Jahre alt. Um 5.000 v. Chr. erreichten erste Siedler die Maltesischen Inseln. In der prähistorischen Phase zwischen 3.800 und 2.500 v. Chr. entstanden – noch vor den ägyptischen Pyramiden (zum Vergleich: Karnak, 2.000 v. Chr., Stonehenge um 2.300 v. Chr.) – die ersten steinzeitlichen Megalith-Tempel und Grabstätten wie zum Beispiel das Hypogäum von Ħal-Saflieni.
Die wichtigsten sechs Tempel, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, sind die von Ħaġar Qim und Ġgantija (Gozo), Ħal Tarxien, Ta’ Ħaġrat bei Mgarr, Mnajdra und Skorba. Der SWR-Film Schätze der Welt taucht ein in die Frühkultur der Ureinwohner, die bis heute Rätsel aufgibt.
Malta und Gozo werden auch „Inseln der Großen (Erd-)Mutter“ genannt. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gesellschaft in prähistorischer Zeit matriarchalisch geprägt war und es Fruchtbarkeitskulte gab. Wer sich für dieses Thema interessiert, findet im Internet Veranstaltungen und Reisen, die sich in Malta auf Spurensuche nach der Großen Mutter(-Gottheit) begeben. Sogar ein Veranstalter biblischer Reisen hatte ein solches Angebot schon mal im Programm…
Malta zwischen Kreuz und Halbmond
Durch ihre strategisch günstige Lage im Mittelmeer waren die maltesischen Inseln über viele Jahrhunderte Spielball vieler Völker. Sie alle haben ihre Spuren hinterlassen: kulturell, architektonisch und sprachlich. Am wichtigsten und heute am bekanntesten ist wohl die Zeit der Johanniterritter, die nicht nur mit ihren Bauten das Christentum fest auf der Insel verankerten. Auch sie waren zu ihrer Zeit auf „Pilgerschaft“, denn sie mussten vor den Osmanen fliehen und von Rhodos nach Kreta und von da aus nach Italien ziehen, bis sie schließlich ab 1530 in Malta bleiben konnten, zumindest für 268 Jahre.
- Die Phönizier, Händler und Seefahrer aus Tyros (im heutigen Libanon), kolonisierten sie 870 v. Chr. „Malet“ (Zufluchtsort) hieß Malta unter den Phöniziern.
- Nach der Herrschaft der Karthager erlebten sie als Teil des Römischen Reiches (218 bis 870 n. Chr.) eine Blütezeit. Die Römer nannten Malta „Melita“.
- Zwischen 870 bis 1126 n. Chr. wurde Malta von den Arabern besetzt und islamisiert. Malti, die Sprache der Malteser, geht auf die arabische Zeit zurück.
- Mit Graf Roger I. von Sizilien begann die normannische Herrschaft in Malta, die Inseln wurden Teil des Königreichs Sizilien. Der Wandel von arabischer zu europäischer Kultur setzte ein, eine Re-Christianisierung fand statt.
- 1530 übergab Karl V. von Spanien die Inseln an die Johanniterritter, die dem Orden vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem angehörten und sich von da an Malteserritter nannten. 1522 waren sie von Süleyman II. aus Rhodos vertrieben worden und seitdem heimatlos. 268 Jahre – bis zur Ankunft Napoléon Bonapartes und seiner Flotte im Jahr 1798 – regierten die Ritter auf den Inseln und verteidigten diese erfolgreich gegen die Osmanen. 1565, das Jahr des Siegs nach der Großen Belagerung (Great Siege) durch die Türken, gilt als eines der wichtigsten ihrer Geschichte.
1566 legten die Johanniterritter den Grundstein für die Stadt Valletta. Sie schufen eine Stadt der Spätrenaissance mit massiven Befestigungsanlagen, die jedem Angriff standhalten konnten. Das Kulturerbe der Johanniterritter ist in Malta allgegenwärtig und wird als ihr „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet. Barocke Monumente wie die St. John’s Ko-Kathedrale, Wachtürme und Aquädukte, Städte wie Mdina und die Three Cities – dies und noch viel mehr verdanken die Malteser den Rittern.
Der Orden ist seit 1798 nicht mehr auf Malta beheimatet, unterhält aber seit 1966 volle diplomatische Beziehungen mit der Republik Malta. - Die Franzosen regierten nur zwei Jahre von 1798 bis 1800.
- Bis 1964 war Malta britische Kolonie und Teil des Empires, die Briten prägten das Gesicht der Insel. Englisch ist heute zweite offizielle Amtssprache, über 40 Sprachenschulen bieten auf Malta Englisch für alle Belange an.
- Seit 21. September 1964 ist Malta unabhängig.
- Seit 2004 gehört es zur EU, es ist das kleinste EU-Land, seit 2008 hat es den Euro.
- 2018 wird Valletta Kulturhauptstadt Europas sein.
Die wechselvolle Geschichte der maltesischen Inseln ist in der 45-minütigen Audiovisions-Show „The Malta Experience“ in Valletta zu sehen und zu hören. Sehr zu empfehlen!
Von echten Rittern zu Pedalrittern
Jede Pilgerreise geht einmal zu Ende. Auch wenn sie in Malta und Gozo überwiegend im Bus und nur wenig zu Fuß bewältigt wurde, war die sechstägige Studienreise durch 7.000 Jahre Kulturgeschichte nicht ganz ohne. Das Programm war mindestens ebenso dicht wie bei einer Pressereise. So viele Kirchen wie hier haben wir zuletzt in Tamil Nadu und Kerala in Südindien besucht (ja, in Südindien gibt es nicht nur hinduistische Tempel, sondern auch viele christliche Kirchen!) oder vielleicht noch in Andalusien bei einer Hotelbusreise. Tägliches Beten, Singen und Lobpreisen mit Pfarrer Tilles gab’s aber nur auf Malta.
„Vom Saulus zum Paulus bekehrt“ bin ich zwar nicht zurückgekehrt, habe aber einige nette Leute kennen gelernt und mit Cornelia auf Malta nach 28 Jahren wieder Kontakt. Meine nächste „Pilgerreise“ – das weiß ich nun auch – wird auf dem Drahtesel als Pedalritter oder zu Fuß sein, so wie schon 2012 gleich nach dem Tod meines Vaters bei meiner einwöchigen Schweigewanderung entlang der Isar bis zu ihrer Quelle…
„Ich bin dann mal weg!“
Zu der Pilgerreise hatte mich das Bayerische Pilgerbüro eingeladen. Hin- und Rückflug mit Air Malta im April erfolgten auf eigene Kosten. Die Reise für die zweite Person war ein Gewinn bei der Verlosung während der Hausmesse des Bayerischen Pilgerbüros im Januar 2016 in St. Bonifaz in München. Zu empfehlen ist die gut organisierte Reise für jeden christlich Orientierten, der nicht nur über die (religiöse) Geschichte eines Landes viel erfahren, sondern unterwegs seinen Glauben auch praktizieren möchte.
Weitere Informationen und Tipps
Fremdenverkehrsamt Malta
Schillerstr. 30-40
60313 Frankfurt am Main
visitmalta.com
visitgozo.comvisitvalletta.de
mein-malta-urlaub.de
Malta und Gozo sind zwei wunderschöne Inseln. Jutta Keller hat dies in ihrem exklusiven Bericht hervorragend dem Leser verkündet, auch die Bilder sprechen für sich. Mich persönlich beeindruckten die traumhaften Kirchen, die Vielfalt der verschiedenen Pflanzenarten und – ob es jetzt in Valletta oder auf Gozo (Victoria) war – die romantischen Gassen. Jedes Haus hatte entweder eine Heiligenfigur, mit der eine Hauswand geschmückt war, oder eine wunderschöne Eingangstür, viele hatten sogar beides. Ich hoffe, dass es in ein paar Jahren wieder heißt: Ab nach Malta!
Danke, Hans! Vielleicht komm‘ ich nächstes Mal auch wieder mit… mit Dir und den beiden anderen „Musketieren“ 🙂
Der sprachmeisterliche Schriftsteller Uwe Dick hat noch eine weitere bedenkenswerte Variante des Spruchs von J. G. Seume geprägt: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder. Doch prüf die Texte hin und wieder.“
Dieser Rat ist sicherlich für alle Reisen hilfreich. Aber auch für die Daheimbleibenden…
Malta ist schon eine interessante und schöne Insel, kein Zweifel. Was mich überrascht und fasziniert hat, sind die Erdbeeren, die dort schon ab Januar geerntet werden und wirklich noch wunderbar schmecken, so wie Erdbeeren schmecken sollten! Für mich vielleicht ein Grund, noch einmal nach Malta zu pilgern. 🙂
Zum Thema noch ein Film-Tipp, schon etwas älter, aber sehenswert:
„Vaya con dios“ über drei Mönche, die aus ihrem Kloster ausziehen müssen und sich auf den Weg nach Italien zum letzten verbliebenen Cantorianer-Kloster aufmachen… Auch eine Art Pilgerschaft!