Memento mori!

Foto: Jutta Keller

Heute ist Allerheiligen, der Tag, an dem wir der Verstorbenen und Ahnen gedenken. Ich tue das jeden Tag, nicht nur am ersten November. Es sind schon viele vertraute Menschen – junge und alte – vor mir gegangen. Und trotzdem sind sie bei mir, jeden Tag und auch jede Nacht, nicht nur heute. Ich bin die älteste Tochter eines Steinmetzmeisters und schon als Kind mit Tod und Sterben aufgewachsen, mit trauernden Angehörigen, die den Betrieb meines Vaters besuchten und Grabsteine bestellten.

In den letzten Tagen habe ich mein Testament geschrieben, meinen letzten Willen handschriftlich formuliert. Meine Grabplatte aus Solnhofener Marmor aus dem Altmühltal mit der Rose aus Bronze steht schon seit einigen Jahren auf meinem Balkon. Ich habe sie selbst gestaltet. Einen schweren Grabstein will ich nicht für meine letzte Reise. Die Grabplatte reicht mir, sie ist wunderschön.

In zwei Tagen trete ich meine nächste Reise an. Ich habe sie mir zur Belohnung geschenkt. Für die Steuererklärung, die mich meine letzten Nerven gekostet hat. Ich freue mich auf diese Reise nach Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro, hoffentlich nicht meine letzte! 🙂

Hier lesen Sie meinen Artikel über Allerheiligen von 2019.

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