Corona-Blues adieu…

„Kleine Fluchten“
Ohne Angst, frei und autonom

Wie geht es Ihnen nach gut sechs Monaten Corona-Zeitrechnung? Sind Sie gut und gesund durch den Sommer gekommen? Ohne Corona-Blues? Mein Sommer war reich an „kleinen Fluchten“, damit meine ich meine persönlichen Nischen von Freiheit und alter Normalität. An die viel beschworene „neue Normalität“ mit Mund- und Nasenschutz und Impfung will ich mich gar nicht erst gewöhnen, sie auch nicht als „normal“ ansehen. 

Ein kurzer Rückblick

Am 20.3.2020 – Frühlingsbeginn – steht in meinem Tagebuch „Lockdown, Ausgangssperre!“ Aber auch „Deadline Anwalt, kein Eingang“. Beides passt irgendwie zusammen: wie außen in der Gesellschaft, so innen in der Familie und umgekehrt. Für mich begann an diesem Tag eine neue Zeitrechnung, es war mein Erweckungsruf, mein Befreiungsschlag, aktiv zu werden und Stellung zu beziehen: zu Corona & Co. Zwei Wochen recherchierte und arbeitete ich zu dem Thema. Pünktlich zu meinem Geburtstag stellte ich „Mein kritisches Statement zum Corona-Hype“ online, ich schenkte es mir selbst, das war mir wichtig.

Seither habe ich viel Resonanz bekommen, negative wie positive Kommentare. Den erfreulichsten erhielt ich am 27. August während einer Radtour am Ammersee. Ein unbekannter Gleichgesinnter aus Dänemark hatte meinen Artikel im Internet gefunden und nahm telefonisch Kontakt mit mir auf. Von ihm erfuhr ich später auch, dass der dänische Philosoph Sören Kierkegaard über den „Begriff Angst“ 1844 einen umfangreichen Essay veröffentlichte.

Eine neue Ellbogengesellschaft?

Ja, Angst vor einem Virus beherrscht die Welt im Jahr 2020. Diese schlägt sich nieder in der Angst vor dem anderen Menschen, die spürbar zugenommen hat und einem überall begegnet. Menschen machen große Bögen umeinander herum oder weichen voreinander zurück. Sie benehmen sich wie tatsächlich kranke Menschen, sind aber doch nur „eingebildete Kranke“ (Molière). Sie begrüßen sich, indem sie ihre (spitzen) Ellbogen aneinander stoßen. Das ist nicht normal, nicht natürlich und auch nicht menschenwürdig. Dann lieber sich voreinander verneigen, wie es Asiaten zu tun pflegen, oder die Hände mit den Handflächen vor dem Körper zueinander falten und sich leicht vor dem Gegenüber verbeugen. „Namaste“ – „ich verbeuge mich vor dir“. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern ist auch wertschätzender. Dennoch: Eine liebevolle Umarmung, Händeschütteln, Küsschen und Berührungen sind durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch virtuelle, digitale Worte.

Das Herz von Corona

In „Corona“ steckt das lateinische Wort „Cor“ für Herz, Gemüt, Gefühl und Seele. Auch ein Virus hat ein Herz, vielleicht sogar eine Seele. Nein, das ist kein g‘spinnerter Humbug, sondern ernst gemeint. Angst- und Schreckensszenarien prallen nach wie vor an mir ab, meine Gedanken sind noch nicht infiziert von all den widersprüchlichen Informationen, die ich mir anhöre und anschaue. Nur das obligatorische Verhüllen von Mund und Nase beim Einkaufen und Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln wird mir zunehmend lästig. Taugen tut es sowieso wenig, geschweige denn schützen, wie die Association of American Physicians and Surgeons (AAPS) schreibt.

Warnhinweis auf einer Maskenverpackung

Eine Bekannte erzählte mir, dass Jugendliche ihre Masken untereinander austauschen, weil sie es hip finden. Ein Freund bekommt jedes Mal Herpes am Mund, wenn er eine Maske trägt. Und atmen, vor allem ausatmen, kann man damit erst recht nicht gut. Ständig seinen eigenen CO2-Ausstoss einatmen ist nicht gesund und fördert auch nicht die Konzentration, siehe Video ganz unten. Wie effektiv Masken Tröpfchenpartikel, so genannte Aerosole, beim Sprechen, Husten oder Niesen abfangen, ist umstritten. Gedacht waren sie als Schutz der Patienten im Operationssaal, damit der Chirurg nicht die Operationswunde mit Tröpfchen aus seinem Mund und seiner Nase verunreinigt. Dass sie keine Viren oder Bakterien zurückhalten, steht auch auf den Verpackungen!

Mit Maske gebären müssen

Der Gipfel ist eine Maskenpflicht im Kreißsaal. Mit Maske ein Kind auf die Welt bringen zu müssen, ohne richtig atmen zu können, grenzt an Körperverletzung für Mutter und Kind. Eine mehrfache Mutter hatte mich darauf aufmerksam gemacht: „Das muss die Welt wissen, aber so was kommt natürlich nicht im Mainstream. Es ist verabscheuungswürdig, niederträchtig, sadistisch… mir fehlen die Worte. Ich weiß das schon länger, nur hatte ich keine offizielle Quelle. Eine junge Mama kenne ich persönlich. Bei den Presswehen ‚durfte‘ sie die Maske runternehmen. Dabei geht es ja bei einer Geburt gerade ums Atmen. Dass das die Ärzte und Hebammen mitmachen.“

Laut politaia.org sind Frauen im Kreißsaal wie „Seuchenpatientinnen“ behandelt worden: „Gebärende, die Schutzmasken tragen mussten, berichteten, dass sie keine Luft bekamen. Und selbst als das Kind dann da war, durften sie die Maske nicht abnehmen. Das sei schrecklich für die Mütter gewesen. Unverständlich sei auch, dass man in einem Einzelzimmer, in dem man alleine mit dem Baby sei, eine Maske tragen müsse. Das Personal sei überfordert und voller Panik vor dem Virus gewesen. Eine Geburt sollte eigentlich etwas Schönes sein. Doch die Corona-„Schutzregeln“ haben dieses einzigartige Erlebnis für viele Frauen zerstört.“ Da hilft nur (zu einer Hebamme) flüchten und sich den Fluchtinstinkt aus der Klinik bewahren, wie es mal ein befreundeter Arzt formulierte, der dann auch nach Schweden ausgewandert ist.

Auf einer meiner „kleinen Fluchten“ in diesem Sommer: Radtour rund um den Bodensee, hier auf der Insel Reichenau.

„Kleine Fluchten“ – ein Film von 1979

Ein Schweizer Kinofilm von Yves Yersin aus dem Jahr 1979 ist mir immer noch in guter Erinnerung. „Kleine Fluchten“ (Les Petites Fugues) habe ich als Jugendliche gesehen, ein eher stiller Film, der von der Geschichte des alten Knechtes Pipe handelt, der sich ein Mofa zulegt und die Welt, sich selbst und seine Freiheit neu entdeckt. Ihm zuzusehen, wie er betrunken vor Glück durch den Tannenwald rast, ihn zu erleben, wie er auf der Bergspitze ins Land und in den Himmel schaut, wie ihm dicke Tränen über seine wettergegerbten Backen laufen, weil er das alles gar nicht mehr begreifen kann… Das alles vermittelte mir schon vor 41 Jahren einen Hauch von Seligkeit: So könnte es im Paradies auch sein, ohne Angst, frei und autonom.

Sich frei von Angst fühlen und seine innere und äußere Freiheit bewusst (er-)leben und dankbar genießen, das Thema ist so alt wie die Menschheit und gerade heute immens wichtig. Begleiten Sie mich nun auf meinen kleinen Fluchten, die ich diesen Sommer ganz angstfrei erleben durfte und die Sie auch noch im Herbst nacherleben können.

Flucht Nr. 1: Zur Ausstellung „Virus-Visionen“

Bei allem Virus-Hype sollte man seinen Humor nicht verlieren, so wie es auch auf einem der über 80 Cartoons von Peter Gaymann steht. In seiner Ausstellung „Virus-Visionen“ im Buchheim-Museum der Phantasie in Bernried am Starnberger See hat Gaymann, Schöpfer des „Huhniversums“, den Verlauf der Corona-Pandemie seit März chronistisch gezeichnet und satirisch-humorvoll kommentiert. Jedes seiner Motive zauberte mir ein Lächeln ins (maskierte) Gesicht, bei manchen blieb mir aber auch ein kleiner Kloß im Hals stecken. Die Cartoons erheitern Seele und Gemüt. Noch bis 11. Oktober 2020 – unbedingt anschauen!

Keine Gaymann-Hühner, dafür ein buntes Huhn in Schwarz-Weiß

Graffiti in Konstanz

In der ursprünglichen Version dieses Beitrags waren sieben Cartoons von Peter Gaymann zu sehen, die auch in seinen „Virus-Visionen“ ausgestellt sind und für deren Verwendung ich die Erlaubnis hatte. Leider mussten die Cartoons dann doch auf Wunsch von Herrn Gaymann wieder entfernt werden. Schade, keine Gaymann-Hühner, die so gut gepasst hätten.

Doch wenn eine Tür zufällt, öffnet sich eine andere: „Ein buntes Huhn in Schwarz-Weiß“ tauchte auf in Gestalt des ehemaligen Fernsehpfarrers Jürgen Fliege. Er war auf der Demonstration in München am 12. September und gab sich in einem Interview als friedvoller Querdenker zu erkennen. Fliege sei dank, es gibt doch noch mutige Menschen, die den Mund aufmachen und anderen Menschen Mut machen. Statt Cartoons sind hier nun Fotomotive von meiner fünftägigen Radtour um den Bodensee zu sehen (siehe Flucht Nr. 6).

Lay back and relax! Der Bildhauer Peter Lenk aus Bodmann am Bodensee hat diesen skurrilen Brunnen auf der Konstanzer Laube geschaffen.

Tiefer gesellschaftlicher Spalt

Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten sechs Monaten nach außen und innen verändert: Sie ist tief gespalten in Corona-Gläubige und „Ketzer“. Diese gegensätzliche Haltung reicht bis in Beziehungen hinein. So vertritt zum Beispiel die Ex-Frau von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, die Epidemiologin und Ärztin Angela Spelsberg, in einem RTL-Interview die diametral entgegensetzte Ansicht zu ihrem Ex-Mann.

Herkömmliche Umgangsformen und Verhaltensregeln sind aufgeweicht. Nähe und Berührung sind zu Tabus geworden, sie sind mit einem Makel belegt. Igitt, igitt, gesundheitsschädlich, gefährlich! Nur nicht zu nah kommen und ja nicht berühren! Gewisse Berufe wurden als „systemrelevant“ eingestuft, andere zum Beispiel Künstler nicht, sie bleiben auf der Strecke. Manche, die den Digitalisierungswahn nicht mitmachen, gehen unter, sie verschwinden von der Bühne und Bildfläche.

Gerhart Polt und Michael Well von den Well-Brüdern, die seit 40 Jahren gemeinsam auf die Bühne gehen, haben sich bei einem Interview in „Hallo München“ zu dem Begriff „systemrelevant“ kritisch geäußert:
Well: „Diese Einordnung in Systemrelevanz hat uns maßlos geärgert. Und dass es der Kulturapparat und vieles andere nicht sind. Und jetzt bietet man in München wochenlang Kultur umsonst an. Auch das ist ein schlechtes Beispiel für Kulturpolitik.
Polt: Das ist ja sicher gut gemeint gewesen. Aber dass man dadurch den Veranstaltern in den Rücken fällt, hat man halt nicht bedacht. (…) Gute Künstler können ihre Miete kaum noch zahlen, aber die Lufthansa bekommt neun Milliarden Euro. Es gibt Dinge, die sind einfach nicht plausibel.“

COVID-AHA-Propaganda an einem Optikerladen in München

Helden nur mit Masken?

Auch die Sprache im öffentlichen Raum hat sich verändert. Slogans nehmen die Züge von Propaganda an und damit auch von subtiler Bewusstseinsmanipulation. Sätze im öffentlichen Nahverkehr in München, die in U- und S-Bahnen zu lesen sind, wie „Möge die Maske mit Dir sein“ erinnern an „Möge die Macht mit Dir sein“ aus dem Film „Star Wars“ – „Krieg der Sterne“.  Der Gruß von Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi diente dazu, jemandem Glück zu wünschen, vor allem wenn eine schwierige Situation gemeistert werden sollte. Corona scheint so eine Situation zu sein, die wohl nur noch mit Maskenpflicht bewältigt werden kann. Vielleicht kommt dann irgendwann auch noch das hier?

Ein anderer MVG-Slogan lautet „Kein Held ohne Maske“. Heißt das, dass man erst mit Maske zum Helden oder zur Heldin avanciert? Dann will ich lieber keine Heldin sein! Aber ich MUSS ja eine sein, sonst droht mir in Bayern ein Bußgeld von 150 €, im Wiederholungsfall sogar höher. Für den Staat ist dies sicherlich eine willkommene Einnahmequelle, ein Ausgleich für Steuern, die er nicht mehr einnimmt, weil so viele (Mittelstands-)Betriebe kaum mehr Aufträge und Einnahmen haben und in Folge dessen auch weniger Steuern zahlen können.

Atemsteuer für Luftverbraucher

In dem Buch „Kishon für Steuerzahler. Eine satirische Bilanz“ gibt es eine Geschichte „Der Betrüger“, in der die Regierung den Menschen das Atmen verbietet: „Hören Sie auf zu atmen. Daran ist noch niemand gestorben.“ Tun es die „Luftverbraucher“ dennoch, müssen sie als Strafe eine Atemsteuer zahlen. Eine alptraumhafte Erzählung in fünf Szenen, die gar nicht mehr so realitätsfern zu sein scheint, vor allem wenn man an die Impfstoff-Debatte denkt…

Klar, Masken können auch geheimnisvoll sein. „Distant Dating“ mit Maske beim ersten Kennenlernen kann ganz schön prickelnd sein, vor allem wenn das Gegenüber schöne Augen hat. „Die Augen sind der Spiegel der Seele“, sie können lächeln und sogar sprechen. Doch das Geheimnisvolle kann auch schnell vorbei sein, wenn die Maske dann fällt und das Gegenüber sein wahres Gesicht zeigt.

Schöne neue AHA-Welt

AHA: Diese drei Grundregeln gegen Corona bestimmen weiter den Alltag. Bis es einen Impfstoff gibt.
Denn so lange gilt: Je mehr Normalität wir wiederhaben wollen, desto normaler muss AHA werden.
Für uns alle, jeden Tag. Jetzt erst recht: ZusammenGegenCorona.de“
Großformatige Zeitungsanzeige des BMG

Auch Rigoletto auf der Seebühne in Bregenz muss eine Corona-Pause einlegen und darf erst wieder in 2021 spielen.

Die AHA-Regeln gegen Corona werden schon Kindern in der ersten Klasse beigebracht. Sie sollen Abstand halten, ihre Hände waschen (Hygiene) und eine Alltagsmaske tragen. Für total bedenklich halte ich, dass – wie in dem Video einer besorgten Mutter (siehe am Ende des Artikels) zu sehen ist – zusammen spielen, flüstern und singen als falsch gelehrt wird. Kinder werden so schon früh konditioniert, gegeneinander ausgespielt und psychisch traumatisiert. Nähe, Gemeinsamkeit, Vertrautheit und eine freie spielerische Entwicklung werden verteufelt. Welche verheerenden Auswirkungen das bereits bei Kleinkindern in China hat, zeigt ein anderes Video, ebenfalls am Ende des Artikels. Aldous Huxley lässt grüßen: Schöne neue (AHA-)Welt.

Kaffeepause mit Smiley in einer Rösterei in Konstanz

Heribert Prantl, Kolumnist und Autor der Süddeutschen Zeitung, schreibt in seinem sonntäglichen Newsletter „Prantls Blick“ am 6. September über „Corona ist Entheimatung“ folgendes:
„Maske, Hygiene- und Abstandsregeln stoßen deshalb auf so viel Akzeptanz, weil sie vielen Menschen das Gefühl geben, in der Unsicherheit selbst wenigstens für ein gewisses Maß an Sicherheit sorgen zu können.“ (…) Die Kindheit ist der Ort, der ganz vielen einfällt, wenn sie gefragt werden, was für sie Heimat ist. Kindheit ist erste Heimat. Die Fragen, die ich mir und die ich Ihnen stelle, lauten: Was richtet Corona in der Kindheit der Kinder an und damit in ihrem späteren Leben? Was bedeutet die Distanz zu Menschen, Tieren und Dingen, die ihnen das Virus auferlegt, für ihre Beheimatung in der Welt?“

Mein Verständnis von AHA: Aufmerksamkeit – Humor – Aktion

Analog zur AIDA-Formel aus der Markt- und Werbepsychologie (Attention, Interest, Desire, Action) steht mein AHA für Aufmerksamkeit, Humor, Aktion:

  • Aufmerksam und offen sein und bleiben für andere Menschen und für sich selbst, auch durch bewusstes Atmen (ohne Maske),
  • den Humor und das Lachen nicht vergessen und
  • Aktiv sein und bleiben durch Sport (Schwimmen, Joggen und Yoga sind auch ideal fürs Atmen), kleine Fluchten (Reisen an Kraftorte und Lieblingsplätze, in die Natur, ans und aufs Wasser, zu Freunden etc.) und – wer mag – durch aktive Teilnahme an Demonstrationen.

Erfahrungen auf Demonstrationen

Meine einzige Erfahrung als Beobachterin einer Demonstration in München ist ernüchternd: Am 16. Mai saß ich mit einem Bekannten auf den Stufen unterhalb der Bavaria auf der Theresienwiese in einiger Entfernung zu den eingezäunten Demonstranten, deren Zahl auf 1.000 limitiert war. Mein Bekannter hatte in den 1980-er Jahren an einigen Demos gegen Wackersdorf teilgenommen. Von der „bürgerlichen“ Demonstration, wie die auf der Theresienwiese später in den Medien bezeichnet wurde, war er tief enttäuscht. Polizisten versuchten uns, von den Stufen zu verweisen. Erst als ich ihnen meinen Presseausweis zeigte (was ich zum ersten Mal überhaupt tat), durften wir auf den Stufen sitzen bleiben und das Geschehen weiter mitverfolgen.

Ein Freund aus Baden-Württemberg, der im August an den beiden großen Demos in Berlin teilnahm, erzählte mir, dass es ein „inszeniertes Katz- und Maus-Spiel zwischen Polizisten und Demonstranten“ gewesen sei, dass wir eine „Mediendiktatur“ hätten, in der keine differenzierte Diskussion mehr möglich sei, und Deutschland zu einer „Bananenrepublik“ verkommen sei. Hier noch eine Nachschau zur großen Demonstration in München am 12.09.2020.

Mutige, öffentliche Aktion in Kiel

Stichwort „Mediendiktatur“: Ein Freund aus dem hohen Norden schrieb mir, dass es in Kiel eine ca. 20 Meter lange Bretterwand vor der Traumfabrik, einem multikulturellem Veranstaltungsort, gebe, auf der die Stellungnahmen von Virologen und anderen hochdotierten Medizin-Wissenschaftler und anerkannten Koryphäen ihres Faches ausgehängt sind, weil niemand von der Mainstream-Presse sie zu Wort kommen lassen will. Zum Teil seien das sogar Mitarbeiter des RKI und der Charité in Berlin. Das habe er in Kiel mit eigenen Augen gesehen. Seit 1. September ist diese Wand verhüllt und wird erst wieder am 1. Oktober enthüllt, um eine „Denkpause“ einzulegen und den Mitarbeitern und der Geschäftsführung eine kleine Verschnaufpause zu gönnen, siehe Gäste-Info. Eine mutige, basisdemokratische Aktion im öffentlichen Raum!

In Kiel hat auch Dr. med. Claus Köhnlein, Internist und Sportmediziner, seine Praxis. In einem Interview spricht der in gängigen Medien als „Corona-Skeptiker“ titulierte Arzt über „fatale Corona-Experimente“ der WHO. Anhören, nachdenken!

„Auch das Maskentragen und Testen ist – aus meiner Sicht – nichts weiter, als die Seuchenstimmung aufrecht zu erhalten. (…) Die Pandemie ist gekauft bzw. gesponsert.“
Dr. med. Claus Köhnlein, Auszug aus Interview

Flucht Nr. 2: Yoga against Corona

Immer schön g’schmeidig bleiben – mit und ohne Yoga!

Zurück zu meiner persönlichen Sichtweise der AHA-Regel (Aufmerksamkeit, Humor, Aktion) und dem wichtigen Bindeglied zwischen den beiden „A“s, dem Humor: Erheitert hat mich, die seit 1987 Yoga macht, dass Gaymann auch ein Cartoon „Yoga against Corona“ mit sechs Übungen gezeichnet hat: Das Kind bespaßen, Die Klorolle, Den Hamster verjagen, Das Home-Office, Den Abstand halten, Den Virus besiegen. Zumindest die Klorolle erinnert an die Brücke oder das Rad im Yoga, alle anderen sind Neuerfindungen. Ihren Zweck haben sie trotzdem erfüllt: Sie haben meine Lach- und Gesichtsmuskeln trainiert.

„Stay with your breath! Exhale the past, inhale the future!“

Alle anderen Muskeln habe ich im Juli bei einem Yoga-Intensiv-Seminar in einem idyllischen Haus in Regen im Bayerischen Wald trainiert. Unter Leitung meiner erfahrenen Yogalehrerin Gabi gab es morgens Hatha-Yoga, mittags Pranayama (Atemübungen), abends Meditation. Fünf Tage lang, dazu abends leckeres vegetarisches Essen, zubereitet von Ima. Yoga in einer kleinen, feinen Damengruppe ohne Mundschutz zu praktizieren, intensiv ein- und auszuatmen, auf heilsame Mantren und spirituelle Musik u.a. von Ajeet Kaur zu meditieren, hinterlässt eine tiefgehende Wirkung auf Körper, Geist und Seele. Es hält jung und g’schmeidig, stärkt das Immunsystem und lässt einen gelassener und entspannter den Lauf der Dinge sehen.

Flucht Nr. 3: Kanufahren in Bayerisch Kanada

Das I-Tüpfelchen der Yoga-Woche war am 10. Juli eine 2,5-stündige Kanufahrt auf dem Schwarzen Regen, so heißt der Fluss, der durch die Stadt Regen im Bayerischen Wald fließt. Die Idee zur Tour hatte Anne, die auch in der Yoga-Gruppe war. Jede von uns saß in ihrem eigenen Kanu. Die Fahrt von Regen nach Auerkiel durch die unberührte, wilde und stille Natur von Bayerisch Kanada war erholsam, meditativ, aktiv. Für mich als Wasserratte genau das richtige und auch Anne war in ihrem Element. Das will ich irgendwann nochmal machen! Kommst wieder mit, Anne?

 

Flucht Nr. 4: Im Zug nach Prag / Tschechien

Prag mit Moldau und Prager Burg. Sie ist das größte geschlossene Burgareal der Welt und das Wahrzeichen Tschechiens.

Die besten Aktionen sind meist spontan: Am letzten Yogatag am 12. Juli fuhr ich von Regen mit dem Bus bis Bayerisch Eisenstein und von dort aus mit dem Zug weiter nach Prag. Wie entspannend, im Zug zu sitzen und ab der tschechischen Grenze keinen Mundschutz tragen zu müssen. Ungezwungen und easy wie früher vor der Corona-Zeitenwende. Auch in Prag selbst, wo ich nur zwei Tage und viel zu kurz war, alle sehr relaxt, die Einheimischen ebenso wie die Touristen, im Hotel konnte man sich selbst am Frühstücksbüfett bedienen. Nur in der Metro in Prag war Maske angesagt und auch im Flixbus zurück nach München. Kleine Fluchten über die Landesgrenze hinweg erweitern die Sinne ungemein. Auch um zu erfahren, wie es außerhalb Deutschlands in Sachen Corona zugeht. Das relativiert die eigene Sichtweise.

Kornkreis am Ammersee

Flucht Nr. 5: Zum Kornkreis an den Ammersee

Am 6. August, einem heißen Sommertag, nahm mich ein befreundetes Paar mit auf eine besondere „Flucht“. Zwischen Fischen und Dießen am Ammersee war Ende Juli über Nacht ein Kornkreis auf einem 3,9 Hektar großen Feld entstanden, sehr zum Leidwesen des Landwirts, dessen Weizenfeld vorher schon Wildschweine verwüstet hatten. Doch Not macht erfinderisch: Der Landwirt hatte am Eingang eine Spendenbox als Ausgleich für den Ernteausfall aufgestellt und auf die Corona-Regeln hingewiesen. Die Form eines Kornkreises kann man nur von oben aus der Luft erkennen, deshalb hier eine Video-Luftaufnahme.

Für mich war es das erste Mal in einem Kornkreis. Ich blieb auf den ausgetretenen Trampelpfaden und suchte sein Zentrum, fand es aber nicht. Dafür zog mich ein Büschel zusammenstehender Ähren an, eine Art Familie, hier setzte ich mich auf einer Seite nieder und verweilte länger, dann wechselte ich die Seite, wo ich aber sofort wieder aufstand und zur ersten Seite zurück ging. Hier fühlte ich mich wohl.

Später kam eine fremde Frau vorbei, die ich darauf ansprach. Sie hielt ihre Hände über den Platz, an dem ich länger gesessen war, spürte kurz hinein und sagte dann, dass an dem Platz viel Energie sei, eine Art Quelle. Intuitiv hatte ich mich energetisch aufgeladen. Sie erzählte, dass es hier früher schon mal einen Kreis gegeben habe, der von seiner Energie her aber harmonischer gewesen sei als der jetzige.

In der Nacht darauf hatte ich sehr starkes Kopfweh (was ich nur ganz selten habe), so dass ich eine Tablette schlucken musste, um schlafen zu können. Ob das Kopfweh von der Hitze und der starken Sonneneinstrahlung kam oder von der Energie an meinem Sitzplatz im Kornfeld, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht war es eine Überdosis von allem.

Zwei Wochen später am 21. August war ich mit dem Rad nochmal an dem Kreis mit einem Freund, der ihn sehen wollte. Im Unterschied zum ersten Mal erschien er mir nun viel kleiner, traurig und ausgezehrt. Außer uns war nur noch ein Besucher da. Ich ging nicht mehr hinein und war froh, ihn schon zwei Wochen vorher besucht zu haben, als er noch seine alte Energie hatte. Alles hat seine (Hoch-)Zeit, auch ein Kornkreis. Für die Cineasten: Der Film „Signs – Zeichen“ beschäftigt sich mit dem Phänomen „Kornkreis“.

Flucht Nr. 6: Radtour um den Bodensee

Meine vorerst letzte sportlich-aktive „Flucht“ dauerte fünf Tage und war 270 km lang: eine Radtour um den Bodensee, das Schwäbische Meer, durch das Länderdreieck Deutschland, Österreich, Schweiz. Mit Rädern ohne Motor, dafür mit Gepäck-Satteltaschen, fuhren Brigitte und ich im Flixbus nach Lindau. Von da aus radelten wir im Uhrzeigersinn auf dem gut ausgeschilderten Bodensee-Radweg entlang des Obersees, Untersees, über den Bodan Rück (schnauf, schwitz!) an den Überlinger See und am Obersee zurück nach Lindau. Übernachtet haben wir in Höchst (Vorarlberg), zwei Nächte auf der (Gemüse-)Insel Reichenau und die vierte Nacht in Sipplingen.

Die Schweizer Seite mit den Städten Arbon und Romanshorn ist besonders schön. Das Forum Würth in Rorschach direkt am Bodensee-Radweg mit seinen interessanten Ausstellungen steht auf meinem Besuchsplan im Herbst/Winter 2020/21. Konstanz und Stein am Rhein sind wunderbar zum Sightseeing. Ein Highlight, das wir zufällig entdeckten, war das Mia und Hermann Hesse Haus mit idyllischem Garten in Gaienhofen am Untersee. Eine grüne Oase der Ruhe und des Rückzugs.

In Gaienhofen steht das frühere Anwesen von Mia und Hermann Hesse.

Frugale Wegzehrung gab es unterwegs genug: Überall konnten wir reife Äpfel und Birnen vom Boden aufklauben und gleich verzehren. Nur fürs Baden, Schwimmen und Relaxen blieb bei der (Tor-)Tour leider kaum Zeit, obwohl die für den Spätsommer ungewöhnlich hohen Temperaturen dazu eingeladen hätten.

Positiv war, dass wir abends so hungrig und müde vom Radeln waren, dass wir keine Zeit zum Fernsehen hatten. Medienabstinenz und digitale Abstinenz für eine gewisse Zeit tun gut, sie entmüllen und entgiften das Gehirn („digital detox“) vom täglichen Corona-Wahn(sinn).

Apropos Sinn(lich): Bei meiner nächsten Radtour um den Bodensee fahre ich mit meinem E-Bike und nehme mir mindestens eine Woche Zeit dafür, vielleicht schon im kommenden Frühjahr, wenn die Obstbäume auf den Plantagen blühen und duften. Das ist bestimmt ein sinnliches Erlebnis. Und der Corona-Blues bekommt auch keine Chance.

Flucht Nr. 7 ist in Planung

Denmark was calling, I follow the sign. Ich weiß nur, dass ich im ältesten Ökodorf Dänemarks übernachten werde, alles andere wird sich ergeben, ich lasse mich überraschen… und werde vielleicht später berichten: über eine „Reise ins Unbekannte“ 🙂

„Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“
Aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse

Sonnenuntergang fast so schön wie in den Tropen… auf einem Campingplatz auf der Insel Reichenau während unserer Radtour am Bodensee.

Linktipps + Videos + Audios

Für alle Van Morrison Fans:
Der irische Sänger hat drei Protestsongs gegen den Lockdown geschrieben, die ab dem 25. September zu hören sind.
Näheres auf seiner Seite

I’m not telling people what to do or think, the government is doing a great job of that already.
It’s about freedom of choice, I believe people should have the right to think for themselves.

ARTE Philosophie: Covid-19 – Der Corona Blues

National Center for Health Statistics (CDC USA)
Comorbidities
„Table 3 shows the types of health conditions and contributing causes mentioned in conjunction with deaths involving coronavirus disease 2019 (COVID-19).“
For 6 % of the deaths, COVID-19 was the only cause mentioned. 


Was Kinder in der ersten Klasse heute „lernen“

 

 

 

 

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